Die Welt zu Gast in Münster

Wenn Stadt und eine ganze Region aufblühen.

Hochbetrieb auf dem Freigelände der 28. Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik © VDEI/Peter Grewer

Ideale Bedingungen für ein Fachpublikum aus aller Welt

Bei der Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) präsentierten Aussteller aus aller Welt vom 31. Mai bis 2. Juni 2022 imposante Maschinen aus den Bereichen Schienentechnik und Gleisoberbau.

Als Gleisabschnitte auf dem Messe-Außengelände entstanden, große gelbe Bahnbaumaschinen sichüber die sonst stillgelegten Gleise vom Bahnhof her näherten und Lastenkräne gigantische Maschinen in Szene setzten, war es ein Jahr später als geplant endlich wieder soweit: Das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland bereitete sich auf die 28. Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) vor. An drei Tagen, vom Albersloher Weg kommend schlichtweg nicht zu sehen, erschloss sich eine ganz eigene, imposante Welt.


„[…] Die iaf in Münster ist ein bewährter Treffpunkt für Fachpublikum aus aller Welt. Wir sind dem VDEI dankbar dafür, dass er diese Messe seit 1958 organisiert und zu dieser Bedeutung gebracht hat.“

Johannes Max-Theurer, Geschäftsführer Plasser & Theurer
(Weltmarktführer für Gleisbaumaschinen, Wien)


140 internationale Aussteller präsentierten auf insgesamt 20.000 Quadratmetern mit einer Gleisstrecke von zusammen gerechnet drei Kilometern, Maschinen, Geräte, Systemlösungen und Bautechnologie. Die iaf des Verbands Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e. V. (VDEI) ist die größte und internationalste Messe in Münster. Von einer „Win- Win-Situation“ für Stadt und Eisenbahner sprach Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe mit Blick auf die zahlreichen Möglichkeiten, sich zu begegnen und zu vernetzen. „Der Bahnbau, die Reparatur und die Instandhaltung von Gleisen sind angesichts des Klimawandels und der damit einhergehenden Notwendigkeit, eine Mobilitätswende herbeizuführen, wichtiger denn je“, betonte das Stadtoberhaupt.

Viele Unternehmen „von hier“ profitieren.

Die iaf geht für viele Unternehmen der Region mit positiven, wirtschaftlichen Folgewirkungen einher. Neben den direkt beteiligten Dienstleistern – wie Messebauern, Personaldienstleistern und sonstigen Lieferanten – profitieren dabei insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe, sowie die Transportunternehmen. Wenn in Münster Messe ist, gilt die Gastronomie im Allgemeinen als größter Profiteur. Hier landen 72,50 Euro von 100 Euro, die Besucher mehrtägiger Veranstaltungen während ihres Aufenthalts in Münster zusätzlich ausgeben, hat eine Studie des CIMA-Instituts für Regionalwirtschaft herausgefunden. Die nächste iaf des Verbands Deutscher Eisenbahn-Ingenieure (VDEI) findet vom 20. bis 22. Mai 2025 statt. Dann sind die „großen Gelben, die Männerträume wahr werden lassen“ – wie ein technikund eisenbahnbegeisterter Münsteraner Besucher treffend bemerkte – wieder in der Domstadt zu Gast.


Die iaf in Zahlen
• 140 Aussteller aus 17 Ländern und allen Kontinenten
• mehr als 12.000 Besucher:innen aus 72 Ländern und allenKontinenten
• weiteste Anreise: Australien


 

Wissenstransfer ist Wertschöpfung und ein Mehrwert für die ganze Region

Jubiläumskongress bringt Experten der Stammzellforschung nach Münster.

Der Münsteraner und Stammzellenforscher Prof. Dr. Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin war Präsident der 10th GSCN Conference 2022 & 20 Years Stem Cell Network NRW, der vom 13. bis 16. September 2022 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland stattfand. Kurz vor Beginn des internationalen Kongresses, gab er dem Messe und Congress Centrum ein Interview.

Die 10th GSCN Conference & 20 Jahre Stammzell-Netzwerk NRW: Das sind gleich zwei feierliche Anlässe. Was macht das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland anlässlich dieses Rahmens und generell als Austragungsort für Sie interessant, Professor Dr. Schöler?

„Ja, zwei wunderbare Jubiläen. Mit dem Messe und Congress Centrum Halle Münsterland haben wir einen Tagungsort, der unter einem Dach allen Ansprüchen gerecht wird. Für mehr als 500 Teilnehmende bietet es den optimalen Rahmen: von den wissenschaftlichen Vorträgen über Poster-Ausstellungen bis hin zur Industrie-Ausstellung. Darüber hinaus tagen parallel wissenschaftliche Arbeitsgruppen und in den Pausen kann man sich bei guter Verpflegung untereinander vernetzen. […]“

Was macht das Stammzell-Netzwerk NRW zu etwas Besonderem?

„Das Stammzell-Netzwerk NRW hat von Anfang an beispielhaft sehr wichtige Impulse für die Stammzellforschung in NRW und
in Deutschland gesetzt. Es ist auch deshalb etwas Besonderes, weil es vom damaligen Wissenschaftsministerium des Landes NRW ins Leben gerufen wurde und gefördert wird – so wie auch das GSCN vom BMBF gefördert wird. Es hat auch gezeigt, wie hilfreich die Vernetzung der Stammzellforschung ist, und ich denke, dass das GSCN, das inzwischen für die Forschung in Deutschland so wichtig ist, wichtige Impulse aus dem Stammzellnetzwerk NRW erhalten hat.“ Mit welchen Gefühlen begegnen
Sie dieser Konferenz? „Ich freue mich sehr, dass ich Dr. Shinya Yamanaka, der die Stammzellforschung so sehr vorangebracht
hat, nach Münster kommt. Ich kenne ihn seit vielen Jahren, lange bevor er die wichtige Arbeit veröffentlichte, für die er 2012 den Nobelpreis erhielt. Das wäre übrigens das dritte Jubiläum! Mit der Tagung endet meine zweijährige Zeit als Präsident des Deutschen Stammzellnetzwerkes (GSCN) und daher ist es mir eine besondere Freude ihn und andere Kolleginnen und Kollegen in Münster begrüßen zu dürfen. Für mich persönlich bildet dieser Kongress fast den Abschluss meiner wissenschaftlichen Karriere […]“

Was schätzen Sie als Präsident der GSCN Conference am Messe und Congress Centrum Halle Münsterland als Gastgeber? Und an Münster als Stadt?

„Jeder, der mich kennt weiß, wie wichtig Münster für mich ist. Wie lebenswert diese Stadt ist, zeigt sich unter anderem auch darin, dass viele meiner Mitarbeitenden über die Jahre hier Familien gegründet haben. Und wie viele Kinder in dieser Zeit geboren worden sind. […] Einige sind zu diesem Jubiläumskongress wieder nach Münster gekommen (u. a. auch aus den USA und Südkorea) und beeindrucken in hochspannenden wissenschaftlichen Vorträgen mit neuesten Erkenntnissen. Das Messe und Congress Centrum Halle Münsterland bietet neben den entsprechenden Räumlichkeiten auch die direkte Nähe zur Innenstadt und zu den Hotels für diese wichtige Veranstaltung. Als Präsident und Gastgeber fühle ich mich außerordentlich geehrt, dass unser Kongress in Münster stattfinden kann.“


„Mit dem Messe und Congress Centrum Halle Münsterland haben wir einen Tagungsort, der unter einem Dach allen Ansprüchen gerecht wird. […]“

Prof. Dr. Hans Schöler, Präsident der 10th GSCN Conference


Die GSCN in Zahlen
• 512 Teilnehmer:innen
• 36 Aussteller
• weiteste Anreise:NobelpreisträgerDr. Shinya Yamanaka, Japan


 

Win-Win-Situation für Stadt und Region

Die Studie des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft von 2019 belegt, wie wichtig internationale Kongresse und Messen für Münster und die Region aus wirtschaftlicher Sicht sind.

Durch die wirtschaftliche Tätigkeit des Messe und Congress Centrums Halle Münsterland wurde deutschlandweit eine Wertschöpfung von 58,5 Millionen Euro ausgelöst, wovon rund 75 Prozent auf die Stadt Münster entfallen. „Die entstandenen Effekte können direkt dem Betrieb des Messe und Congress Centrums zugerechnet werden“, so Fabian Böttcher, Projektleiter und Mitautor der CIMA-Studie. „58,5 Millionen Euro ist für eine Stadt in der Größenordnung Münsters ein bedeutender Wert.“ Der Primärimpuls des Messe und Congress Centrums Halle Münsterland beläuft sich dabei auf rund 8,4 Millionen Euro und macht zusammen mit den durch die Veranstalter ausgelösten direkten Impulse einen Gesamtimpuls von 15,9 Millionen Euro aus.
Von den Besuchern der Veranstaltungen profitiert dabei mit insgesamt 11,5 Millionen Euro insbesondere das Gastgewerbe. „Unsere Studie belegt, dass vor allem mehrtägige Veranstaltungen wie Messen und Kongresse bedeutende wirtschaftliche Effekte für die Stadt Münster mit sich bringen: Bis zu 250 Euro Ausgaben pro Kopf und Tag ziehen diese Veranstaltungen nach sich,“ erklärt Fabian Böttcher.

 

Hochbetrieb auf dem Freigelände der 28. Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik © VDEI/Peter Grewer

28. Internationalen Ausstellung Fahrwegtechnik © VDEI/Peter Grewer

Ausschnitt Ergebnisse CIMA Studie | Quelle: CIMA Insitut für Regionalwirtschaft

So profitiert Münster | Quelle: CIMA Insitut für Regionalwirtschaft